Der UPnP Medienserver mit dem „Wow“

Während Andere von ihren Liebsten eine Kravatte geschenkt bekommen, habe ich heute eine Playstation 3 vom Kristkind erhalten *freu*. Ein unglaubliches Teil, das mich schon voll in den Bann gezogen hat. Das Gamen damit ist psychisch: Man schwankt zwischen „Wow, ist das realistisch“, einem epileptischen Anfall und einem Amoklauf. Auf jeden Fall habe ich alle meine Pendenzen ein paar Tage nach hinten verschoben.

Die PS3 kann auch als UPnP-Client dienen und Filmchen, etc streamen. Über das Problem habe ich schon mal geschrieben. Auch hier ist man eingeschränkt mit den Formaten und das Pladden hin- und hertragen geht auf den Senkel. Ausserdem sind die HD-Filmchen auf Grund ihrer Grösse nicht mehr auf die Festplatte zu kriegen und das MKV-Format ist gar konvertierunfreundlich.

Per Zufall bin ich nun auf einen Medienserver gestossen, der on-the-fly konvertiert und die Filmchen nicht nur auf die PS3 streamt, sondern auch den Sony Bravia bedienen kann: Der PS3 Mediaserver. Kein Gekonfiguriere, kein Decodergewurschtel, kein Bittebitte: Starten und er läuft. Auf dem Bild sieht man sogar, dass er alle meine anderen Gerätchen auch aufführt. Der „Unknown Renderer“ ist übrigens mein Archos 101, der ebenfalls ganz willig die Filmchen abspielt, überall im Haus. Einfach genial!

So, ich muss jetzt was kuckn gehn und die Zeit, die ich durch das nicht-Transcoden gespart habe sinnvoll einsetzen :)…

Handlicher upnp Medienserver für Linux

wirelessNachdem der 10 Jahre alte Röhrenfernseher beim gemütlichen Fernsehabend mittlerweile lauter geknurrt hatte als mein Magen, wurde ich freundlich aber energisch davon überzeugt, dass eine Neuanschaffung notwendig wäre. Aus Mitleid mit meinem Rücken habe ich mich noch etwas gesträubt, bis ich von den Gratislieferungen der Geschäfte gehört habe. Das Entsorgen der alten „Tube“ hat sich als schwieriger herausgestellt als die Neulieferung, es hat sich in einigen Läden sogar echt als Chefsache erwiesen und wäre uns fast halb so teuer zu stehen gekommen wie das Neugerät. Wir liessen uns nicht entmutigen, haben weitergesucht und sind tatsächlich fündig geworden.

Ein Riesendings wurde uns gezeigt, mit ganz vielen Lämpchen, Schaltern, Anschlüssen, Blings und Sodongs beim Einschalten und als der Verkäufer WLAN-Ready erwähnt hatte, war das Ding gekauft: Ein Sony EX5 Bravia, der mittels Stick (UWA-BR100) um WLAN-Fähigkeiten erweitert werden kann. Die Metamorphose ist im vollen Gange: Computer nähern sich dem Fernseher an, die Fernseher werden immer mehr zu Computern. Nach kurzem – aber heftigem – Gefluche hat der TV über mein WLAN Kontakt aufgenommen und nun können Filmchen, Bildchen und Musikchen über das Internet angesehen werden. Ohne zu murren spielte er auch Filme ab der USB-Festplatte, aber so ganz zufrieden war ich nicht: Ich will ein richtiger Couch-Potatoe sein und nicht mal ein Stick herumtragen müssen. Die Nullen und Einen sollen – engelsgleich – durch die Luft fliegen, bevor sie mich auf dem Bildschirm erfreuen.

So einfach sftp oder Ähnliches war nicht möglich, nur der Menüpunkt „Medienserver“ stand zur Verfügung. Etwas Recherche ergab, dass dieser Server ein upnp-dlna-Server sein muss. Für Linux habe ich zuerst ushare ausprobiert. Es ist klein und handlich, wird vom TV erkannt, aber er mag es nicht. Auch Media Tomb wird von Bravia leider nicht geliebt. Schlussendlich bin ich auf minidlna gestossen und bin begeistert: Einfach, knackig und tut was es soll. Leider ist es nicht im offiziellen Ubuntu-Repository vorhanden, kann aber mittels Anleitung ganz einfach installiert werden.

Nicht nur mein TV mag das minidlna, auch mein Tab (später mehr 🙂 ) und andere Geräte sind ganz wild darauf. So machts echt Spass.

Kleine Ergänzungen:
Es gibt viele Threads zu minidlna, Ubuntu und streaming ganz allgemein. Für die Sonys hilft dieser ziemlich gut.

  • Sollte minidlna die Inhalte nicht neu indizieren, hilft es, das Verzeichnis /tmp/minidlna zu löschen.
  • Die Videodateien müssen ein ganz spezielles Format haben:
    • In diesem Blogbeitrag ist erklärt wie (inklusive ffmpg Skript). Das Skript (in Groovy) gibt es auch hier lokal.
    • Für Banausen wie mich, denen es nicht auf das Pixel ankommt, geht auch: ffmpeg -i film.avi -target film-dvd -s 1920x1080 film.mpg